Einer der Gründe, warum wir den Smoker angeschafft haben, war die Idee auch mal Pulled Pork zuzubereiten. Nach langer Einarbeitung und dem Verständnis für das Gerät bin ich das angegangen. Der Lockdown sorgt für ausreichend Zeit, man hat ja eh nix anderes zu tun. Das Leben ist reduziert auf Arbeiten im Home Office, kümmern um die Familie und grillen 🙂
Normaler Weise dauert Pulled Pork etwa 20 Stunden bei 110 bis 120 Grad. Leider ist das in der Zeit schwer einzuschätzen, denn das Fleisch geht nach etwa vier Stunden in eine Plateauphase. Während der Plateauphase findet auf dem Fleisch eine starke Form von Oberflächenverdunstung statt. Das Fleisch verliert während dem Garprozess Flüssigkeit, die ab einer Kerntemperatur von 72 – 74 °C anfängt zu verdunsten. Gleichzeitig wird im Fleisch Bindegewebe und Fett zersetzt. Man kann diese Phase umgehen, indem man das Fleisch nach 3 Stunden im Rauch in Butcher Paper einpackt. Damit wird die Verdampfung des Wassers verhindert und die Zeit reduziert sich auf ca. 7 Stunden. Netter Nebeneffekt ist, dass das Pulled Pork saftiger wird. Dafür fehlt die Kruste, auf die ich aber ganz gut verzichten kann.
Hier also mein Rezept:
Schweinenacken ( mindestens 2 Kg pro Stück) wird mit Senf und Rub versorgt und darf für 24 Stunden in Frischhaltefolie ziehen.
Danach kommt es für 3 Stunden bei 120 Grad in den Rauch des Smokers.
Nach drei Stunden sollte eine Kerntemperatur von mindestens 60 Grad erreicht sein.
Dann werden die Stücke in Butcher Paper verpackt. Dabei eine kleinen Schuss Cola und BBQ Soße mit zum Fleisch geben. Drumherum kommt dann Alufolie.
Dann wird für 4 Stunden bei 150-170 Grad weiter gegart. Die Kerntemperatur sollte am Ende bei 96 Grad liegen, dann ist das Fleisch gar. Wichtig ist eine Ruhephase von 30 min bevor das Fleisch ausgepackt wird.
So sieht es aus, wenn es frisch gepullt ist. Es ist wunderbar saftig und rauchig. Echt toll….
Serviert wird mit selbst gemachten Coleslaw Salat und BBQ Soße auf einem leckeren Burger Bun.