Gut gebettet….

Endlich ist das Bett im HüttenBus soweit fertig, dass das Prinzip erkennbar ist:

So kann es von 75cm Breite auf 110cm ausgezogen werden.

Im hinteren Teil sind Klappen mit Ablagen für Bettzeug und Zubehör und darunter stehen Euroboxen für alles, was man so braucht. Davor steht eine Kompressor-Kühlbox, die mir ein Freund geschenkt hat. Irgendwann kommt da auch noch ein Schrank hin, aber das hat Zeit!

Photovoltaik

Hier mal in einer ganz anderen Angelegenheit ein Post von mir!

Ihr bewohnt ein Denkmal und plant Photovoltaik auf dem Dach zu installieren?

Dann ist dieser Bericht unter Umständen interessant für euch, denn bei uns wird das aktuell verhindert. Die Änderung des Denkmalschutzgesetzes sollte dem Aufruf der Energiewende folgen. Der PV Anlage wurde Vorrang gegenüber dem Denkmalschutz eingeräumt. Die Genehmigung einer PV Anlage ist sogar vorgeschrieben!

Was bei uns in der „schwarzen Kolonie“ daraus wurde, könnt ihr hier nachlesen:

www.Langenstrasse.de 

 

Der Camper heißt jetzt HüttenBus

Mir kam jetzt der Gedanken, dass in Anlehnung an den HüttenStahl und dem HüttenEintopf auch der Bus einen passenden Namen erhalten soll. So wird er jetzt zum HüttenBus. Ist nicht wichtig, aber ich finde es konsequent.

Im Urlaub habe ich viel getan und die Zeit sicher gut genutzt. So ist jetzt auch auf der Fahrerseite das Fenster eingebaut. Wenn man Dinge das zweite Mal macht, wird es besser und ist viel einfacher. So war es auch hier. Die Seite war schnell fertig (Die Nachbarn haben wieder angepackt).

Dann habe ich eine Zweit-Batterie für die hinteren Verbraucher eingebaut. Um hinten alles versorgen zu können sind bereits 30m Kabel verlegt. Ich sehe schon, dass das nicht reichen wird!

Eine 92 Ah AMG Batterie sorgt dafür. dass der zukünftige Stromverbrauch beim Campen nicht die Starterbatterie belastet. Die Batterie wird nur während der Fahrt geladen. Ein Ladebooster trennt die beiden Stromkreise und sorgt für Ladespannung, wenn die Lichtmaschine ausreichend Strom liefert. Eine geniale Lösung, aber der Einbau war recht schwierig. Erst muss ein dickes Kabel von der vorderen Batterie nach hinten. Dazu muss man das halbe Fahrerhaus demontieren. Dann wollte ich alles unter dem Fahrersitz verstecken und die fette Batterie braucht schon den Großteil des Platzes. Daher musste ich dem Ladebooster einen Balkon bauen, damit er ausreichend gekühlt wird und die Kabelanschlüsse gut zugänglich sind.

Auch die Isolierung macht Fortschritte, unter der Bodenplatte sind Latten aufgeklebt und dazwischen ist alles mit 19mm Armaflex beklebt.

Weiter ging es mit den Innenverkleidungen. Die habe ich in der  4mm Birkensperrholz Version gekauft und mit 3D Filz beklebt. Ein tolles Zeug, das erst grob zugeschnitten und dann mit Industrie-Sprühkleber aufgeklebt wir. Man kann den Filz unglaublich strecken und ziehen.

So habe ich die Seitenteile und die Heckklappe beklebt. In der Schiebetüre hängt der Tisch. Den kann man innen und aussen nutzen. Diese Verkleidung war aus Kunststoff und wurde auch mit Filz beklebt. Es muss ja alles zueinander passen.

 

Eine Verkleidung ist nicht nicht fertig, da muss ich unten noch Ausschnitte machen und ich will die danach bekleben. Hier sieht man auch schön die Vorhänge zur Verdunkelung. Ich nenne sie das „Kasperle-Theater“.

Auf der rechten Seite hinten habe ich einen Kleiderschrank. Für’s erste eine brauchbare Lösung. Mal sehen, ob sie Bestand hat…

Die Heckklappe ist auch fertig, ich habe Strahler mit einem Dimmer eingebaut. Denn darunter soll zukünftig gekocht werden und da ist Licht immer hilfreich.

In der hinteren Dichtung gibt es eine ungenützte Gummilippe. In die passt perfekt ein LED Schlauch, den ich ebenfalls an einen Dimmer gehängt habe. So kann man ein schönes Stimmunglicht zuschalten. Das sieht bei offener und geschlossener Klappe gut aus.

Hier sieht man auch die Leselampe, die macht zwar erst Sinn, wenn das Bett drin ist. Aber so kann ich den Punkt auch abhaken!

Nächste Woche hat der Bus erstmal Pause, ich mache an der MZ von Ralf weiter….

Jetzt mit Durchblick

Das Projekt Camper geht in die nächste Runde. Ich habe einen Satz Fenster gekauft, die nicht wie Klappfenster eines Campers aussehen. Ich wollte gerne die Optik eines Multivans. Die originalen Fenster sollten es nicht sein, denn da gibt es nur (leider häufig klemmende und undichte) Schiebefenster.

Die von mir gekauften haben in der Scheibe Klappfenster, die bei Regen geöffnet bleiben können. Das ist für einen Camper sinnvoll. Diese Fenster sind aber nur für die Mitte gedacht. Die drei hinteren Felder (auch das der Klappe) sollen keine Fenster werden, aber so aussehen. Dort werden „Black Windows“ auf das Blech geklebt, so wird die „Multivan“ Optik durchgängig.

Hier ist der erste Schnitt getan. Geübt habe ich an der Schiebetüre. Wenn da was schief gegangen wäre, hätte man das durch einen Austausch der Türe retten können.

So sieht das Fenster eingebaut und geöffnet aus.

Hier sieht man die Black Windows, der Anblick gefällt mir.

Zum Glück war an dieser Aktion die komplette Nachbarschaft beteiligt. Jeder hat geholfen und alle haben genug Bier getrunken.

Jetzt fehlen noch die zwei Felder auf der Fahrerseite. Hoffentlich sind dann wieder alle Nachbarn dabei…

Gesammelte Werke

Ich habe die letzte Zeit viel geschafft und wenig berichtet. Das hole ich jetzt nach.

Was gehört an einen Camper? Natürlich eine Markise! Montiert ist jetzt eine Fiamma Van, die ist ausgefahren 2,70 x 2,50m groß und darunter ist es trocken und schattig.

Auch innen hat sich einiges getan. Die Isolierung ist schon fast fertig. Es fehlt noch der Boden.

Dann habe ich das alte Radio und die Boxen rausgeworfen. Das war alles gerade mal für die Nachrichten gut. Musik kam da nicht raus und natürlich fehlt die Navigation und die Anbindung des Handys. Dazu habe ich ein Dynavin 9 installiert und ein Eaton 3-Töner System. Das macht was her! Schön ist, dass das Dynavin auch einen Anschluss für eine Rückfahrkamera hat. Die habe ich dann auch noch installiert.

Gerade beschäftige ich mich mit dem Boden. Der alte wurde ausgebaut und darunter habe ich eine gute Schaufel Dreck der Eifel gefunden. Nachdem das alles raus und der Boden gefeudelt war, sah es gar nicht so schlecht aus und ich kann jetzt Leisten kleben und dazwischen isolieren. Darauf kommt dann der alte, oder ein neuer Boden. Das muss ich noch überlegen.

Auf die Schnelle habe ich auch noch die ersten 12 Volt Kabel für Steckdosen und Lampen eingezogen. Ich hatte 15m Kabel zur Hand und wen wundert es, dass es nicht genug war. Klar ist das kein kleines Auto, ab es überraschte mich schon. Ich habe dann nochmal 15m bestellt, das muss dann aber reichen.

Weiter geht es jetzt mit dem Boden und wenn ein paar Tage gutes Wetter ist, werden die Fenster eingebaut!

Alles dreht sich

Der Bus – Ich habe am Wochenende das gute Wetter genutzt und die vordere Sitzbank um eine Drehkonsole ergänzt. Jetzt kann ich im geparkten Zustand die Sitzbank um 180 Grad drehen und habe so eine Sitzgelegenheit für zwei im zukünftigen Mobil-Chalet. Der Einbau war unkompliziert, das drehen muss man aber üben. Es ist eine Mischung aus schieben und drehen, die sich erst durch Ausprobieren erschließt. Der frühzeitige Einbau war wichtig, denn ich möchte noch den Boden dämmen. Der wird dann höher bauen und da musste ich das maximale Maß kennen. Die Bank soll ja nicht das zukünftige „Parkett“ verkratzen.

Der Motor ist da

Die MZ – Für mich ist der Zweitakter eher das unbekannte Wesen. Eigentlich ist er technisch gesehen super simpel und doch muss man die Motoren gut kennen. Auch ist immer wieder Spezialwerkzeug nötig, dass ich mir für die MZ nicht anschaffen wollte. Also habe ich den Motor zum Spezialisten geschickt. Der Auftrag lautete: Mach alles Frisch und Schön. Das hat Dirk gemacht und die Lieferung glänzt schon echt übel. Versehen mit 12 Volt Lichtmaschine und elektronischer Zündung sollte das Gerät auch gut knattern!

 

Es läuft rund

Die MZ – Für mich war das Einspeichen der Räder immer eine Aufgabe für den Spezialisten. Bei Fahrrädern habe ich das schon gemacht, bei Motorrädern hatte ich da immer eine Hemmschwelle. Die habe ich das erste Mal ignoriert und mir einen Zentrierständer bestellt. Das Einspeichen war keine große Herausforderung und auch auch die Zentrierung verlief völlig problemlos. Das war ein guter erster Versuch und ab jetzt mache ich das immer selber.

Die Hexenküche

Die MZ – Ich hab schon häufig von der Idee gehört, den Tank mit Chlorreiniger „auszukochen“  gehört. Kurzentschlossen habe ich mir den Tank der MZ gegriffen und das mal ausprobiert. Wasser und zwei Flaschen Chlorhaltigen Haushaltsreiniger in den Tank. Dann eine Anode (Stab aus Edelstahl ohne Kontakt zum Tank) an die Plus-Klemme eines Ladegerätes und die Masse auf den Tank legen. Strom an = Feuer frei!

Das brodelt wunderbar und der ganze Dreck löst sich. Die Suppe riecht nach Knallgas (bitte keine Zigaretten oder offenes Feuer in der Nähe) und sieht echt lecker aus!

Danach mit Zitronensäure (in warmen Wasser auflösen) über Nacht stehen lassen. Das entfernt den Rost final. Danach mit Zwei-Takt Öl ausschwenken.

IMG_8245

Alles raus, was keine Miete zahlt

Der Bus – Ich habe die Zeit genutzt und ein wenig ausgeräumt. Verkleidungen, Trennwand und der doppelte Boden mussten raus.

Der Sitz hatte seine beste Zeit hinter sich, da musste Ersatz her.

Ich bin schnell nach Aschaffenburg gefahren und habe angemessenen Ersatz besorgt. So sitzt der Fahrer deutlich besser und sportlicher sieht es auch aus.

Läuft bei mir….   Jetzt geht es Schritt für Schritt weiter.

Für die Zulassung als Wohnmobil müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. Die unterscheiden sich interessanter Weise von Bundesland zu Bundesland. In NRW braucht es zwei Fenster im Wohnbereich, einen fest installierten Kocher, ein Tisch (kann klappbar sein) ein Bett und Platz für Kleidung. Das muss also rein, damit die Zeit als LKW Geschichte wird. Mein LieblingsTÜVPrüfer ist schon informiert und wartet auf mich.

Ich habe das Internet bemüht und reichlich Material bestellt. Es gibt Seitenscheiben von Seven25 und eine Drehkonsole für den Doppelsitz von Kiravan.

Der VW-Bus – Schon immer gut und nie vergessen

Der Bulli war Teil meiner Vergangenheit. Meine Eltern hatten zu Zeiten ihrer Chemischen Reinigung in Troisdorf immer mindestens einen VW Bus. Damit wurden Annahmestellen und Kunden angefahren, Der früheste, an den ich mich erinnern kann, war ein alter T2 von der Post. Die alte Rappelkarre musste den Rest ihrer Tage zu Zeiten ableisten, als die erste Reinigung noch in der Troisdorfer  Hippolytusstrasse (heute Fussgängerzone) war. Ich war 6 Jahre alt und sass mit meiner Schwester auf dem Beifahrersitz. Meine Mutter hatte, nach einer harten Woche, an der roten Ampel Ecke Hippolytusstr. – Kölnerstr. einen Sekundenschlaf. Sie wurde wach, fuhr bei Rot los und landete in einem von rechts kommenden Opel Ascona. Niemand war verletzt, aber das Blech beider Fahrzeuge war nachhaltig kaltverformt. Die darauf folgende Diskussion mit dem Fahrer war wunderbar….

Ascona: „Sie sind bei Rot gefahren“
Mutter: „Das ist richtig“
Ascona: „Sie haben getrunken“
Mutter: „Nein, ich bin stocknüchtern“
Ascona: „Aber ich hatte Grün“
Mutter: „Stimmt“
Ascona: „Sie sind doch betrunken“
Klar musste die Polizei her und alles nahm seinen gerechten Lauf.

Der zweite Laden war dann in der Landgrafenstr. und da hatten wir zeitweise zwei T2 gleichzeitig. Einen Transporter und einen Fensterbus in der Luxus-Vollaustattung. Das waren tolle Teile!

Mit 12 Jahren durfte ich auf dem Campingplatz (wir hatten einen festen Stellplatz am Liblarer See) das erste Mal selber fahren. Ich war noch zu klein, um im Sitzen an die Pedale zu kommen und gleichzeitig nach vorne gucken zu können. Also musste ich hinter dem Lenkrad stehen. Das ging recht gut, solange ich nicht viel schalten musste. So konnte ich auch sehr gut neue Gasflaschen am Kiosk holen. Ich konnte es immer kaum erwarten, dass die Dinger leer wurden.

Als ich dann den Führerschein hatte, waren die VW Käfer meine Favoriten. Es sind einfach zu wartende Autos und ich hatte unendlich viele davon. Da ich immer wieder auf verschiedenen VW-Treffen war, kam ich auch regelmäßig mit VW Bussen in Kontakt, die meine Jugend jedesmal aufleben ließen. Aber ich habe nie den Schritt vom Käfer zum Bus gemacht.

Seit längerem schon denke ich über einen VW-Bus nach. Es soll kein alter sein, sondern ein neueres Modell, dass ich zur Reparatur weggebe und das ich auch auf der Straße parken kann. Schön wäre ein Transporter, den ich zum Camper umbaue. So könnte ich spontan und unkompliziert am Wochenende auf einen kleinen Urlaub fahren.

Also machte ich mich auf die Suche. Ich bin schon viele, viele Kilometer zu den Anbietern gefahren und habe mir viele angesehen. Egal, ob billig oder teuer, ob Transporter oder Multivan Alle Busse haben mehr oder weniger große Baustellen. So sind die teuren Busse schnell aus dem Fokus gekommen. Gani aus Nickenich hatte einen 2012er T5 zum Verkauf angeboten und war froh ihn an eine Privatperson verkaufen zu können. Er hat den Bus vom ersten Tag an für seine Firma gefahren und ihn dann selber übernommen. Das gute Stück lag ihm am Herzen und wir waren uns sofort sympathisch. Zu unserem Glück ist das gute Teil zu einem, für beiden Seiten, fairen Preis in meine Hände gekommen.

Jetzt passiert, was bei mir immer passiert. Alles auseinander, alles reparieren, alles so machen, wie ich es gut finde…  To be continued 🙂

Der Hüttenstahl wurde geparkt

Ich bin schon länger Bartträger und gehe gerne hin und wieder zum Barber. Ein  Barber-Shop in Siegburg ist meine Wahl, dort werde ich immer gut bedient. Der Laden hatte auch mal einen separaten Bereich mit schicken Klamotten. Der war bei meinem letzten Besuch verschwunden. Offensichtlich gab es Probleme, die zu einer Trennung führten und der Untermieter hat die Fläche geräumt. Jetzt hat Tarik (der Barber) zuviel Platz und suchte Deko. Da kam ihm mein Hüttenstahl gerade recht und jetzt hat er einen Ehrenplatz im Kassenbereich bekommen.

Da steht er nun und freut sich über Besuch!

MZ – aufgeGABELt

Die Gabel war der nächste Arbeitsschritt. In die Verschraubungen der Tauchrohre werden die Simmeringe und hochwertige Sozialistische Filzringe als Ölnebel-Aufnehmer montiert. Auch hier hat mir ein Spezialwerkzeug von Willi geholfen, dass genau die richtige Einsetztiefe sicherstellt.

Beim Vergleich der Standrohre ist mir im ersten Momente nicht aufgefallen, dass die neuen 12 mm länger sind. Was mir aber schon komisch vorkam, war, dass sie eine Nut mehr am unteren Ende haben. Ich habe den Verkäufer dazu gefragt und die Erklärung ist einfach. Es handelt sich um Rohre der ETZ. Die sind nochmal seltener als die der TS250/0. Er gab zu, daß er die dann doch zu günstig hergegeben hat (sein Wort war „Goldstaub“).

Hier gut erkennbar, der Unterschied

Vorher / Nachher

Und hier der Spezialschlüssel im Einsatz

Fertig!

Sehr lustig finde ich das Gabelöl, dass verwendet werden soll….
Mit Hanseline saust die Maschine – WUNDERBAR

Heute habe ich bei Ralf die Teile zum pulvern abgeholt und werde sie morgen der Fachfirma meines Vertrauens übergeben.

Schritt für Schritt dem Osten entgegen

Der Vergaser war völlig versülzt. Ich war mir nicht sicher, ob ich den wieder hinbekomme.

Ich habe ihn mit einem speziellen Vergaserreiniger vorbehandelt. Danach kam er für 10 min ins Ultraschallbad bei 60 Grad. Das hat offensichtlich geholfen!

Weiter ging es mit der Gabel. Das war kein leichtes Unterfangen! Ich hatte aus dem Forum als Leihgabe den Spezialschlüssel für die verschraubten Überwürfe bekommen. Die waren aber so mit dem alten DDR Chrom verbunden (Rost verbindet innig), dass wir doch die Zange und zweimal über 100kg Körpergewicht zur Hilfe nehmen mussten. Jetzt ist alles auseinander!

Damit sind die Verschraubungen leider im Eimer, die musste ich (wie vieles anderes auch) neu bestellten. Die erste Bestellung war tatsächlich etwas umfangreicher, die Werkstatt liegt jetzt voll…
Schade ist, dass die Standrohre der Gabel nicht mehr zu gebrauchen waren. Der Chrom war vor allem im Bereich der Simmeringe hinüber. Ein Segen, dass auch hier das Forum helfen konnte. Ein Kollege hatte noch neue und originale Rohre aus der Zeit vor der Wende im Keller liegen (ein leichter Geruch von Erich Honecker weht durch die Werkstatt). Die Teile waren zwar noch immer teuer, aber günstiger als die wenigen Angebote der Händler. Die rufen 170 Euronen pro Stück auf. Als nächstes werde ich die Tauchrohre  polieren und die Gabelteile montieren.

Den Motor habe ich für den Versand vorbereitet. Die Aufgabe gehe ich nicht selber an. Ich muss nicht alles können und so ist ein dicker Karton auf dem Weg nach Berlin. Die Abstimmung des Auftrags am Telefon war lustig, denn der Kollege hat heftigst „berlinert“.

Ralf war schon fleißig und hat demontierte Teile gereinigt und aufbereitet. Einige Teile bringe ich nächste Woche zum Pulverbeschichter und die Lackteile zum Lackierer.  So geht alles seinen sozialistischen Weg.

 

Die MZ ist zerlegt

Es war ja nicht mehr viel und es ist vollbracht. Immer wenn ich durch die Werkstatt gerannt bin, habe ich schnell ein Teil demontiert und so ist der Rahmen jetzt nackt.


Die Schwinge hat kein Spiel und da der Rahmen nicht gepulvert wird, bleibt sie drin. Die Federbeine werden gegen neue ausgetauscht, die sind leider nicht mehr zu retten. Eine erste Bestellliste ist schon vorbereitet. Obwohl die Teile alle recht günstig sind, steht schon ein 4-stelliger Betrag auf dem Zettel.  Grundsätzlich ist die Teileverfügbarkeit erstaunlich gut, das überrascht mich und zeigt, dass es noch viele laufende Exemplare und eine große Fan-Community gibt.

Grundsätzlich ist das alles sehr einfache Technik, die mich bisher nicht sonderlich fordert. Auseinander ging es sehr schnell. Ich bin sehr gespannt, wie es mit dem Zusammenbau vonstatten geht.

Großartig finde ich die Unterstützung im MZ-Forum. Sehr schnell habe ich Hilfe bekommen. Für die Demontage der Gabel braucht man einen Spezial-Schlüssel, der mir kurzerhand einfach zugeschickt wurde. Der kostet mich nur  Porto und das Versprechen, ihn nach Gebrauch zurückzuschicken. An dieser Stelle geht mein Dank an Willi!!!

Als nächstes fahre ich den zweiten Schwung Teile zu Ralf. Da kann er polieren und aufhübschen. Viele Hände, schnelles Ende.

Hier noch ein paar Eindrücke…


Die MZ TS250 aus dem Neckermann-Katalog

Die Motorräder der Baureihe MZ TS 250 wurden im VEB Motorradwerk Zschopau in den Jahren 1973 bis 1976 gebaut. Auf der Leipziger Herbstmesse 1972 hatte der Hersteller die neuentwickelte TS 250 (dabei steht TS für Teleskopgabel – Schwinge und 250 für den Hubraum) erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Von 1976 bis 1981 wurden insgesamt 167.925 Stück hergestellt (ohne Sondermodelle).

Neckermann macht’s möglich! Die Älteren unter uns werden es vielleicht noch wissen: Beginnend In den 60er Jahren verkaufte Neckermann über seine Kataloge auch Zweiräder.

Mopeds von Jawa und Garelli, Motorroller von Capri Agrati und „schwere“ Motorräder von Jawa und MZ waren im Programm. Der Exportanteil von MZ über Neckermann lag bei 2% der Gesamtproduktion. Ab 1984 übernahm Zubehörhändler Hein Gericke den Vertrieb im Westen. Für die DDR war der Verkauf in Deutschland eine sehr gute Lösung, um an Devisen zu kommen!

1975 war Ralf (mein Bekannter) gute 18 Jahre alt und hat, wie viele andere in seinem Alter, die Kataloge von Neckermann studiert. Damals hat er sich für die TS 250 in Gelb entschieden und ich kann mir gut vorstellen, wie stolz er damit durch die Gegend knatterte. Immerhin 19 gigantische Zweitakt-PS rissen an der Kette und beschleunigten ihn (er war sicher leichter als heute und trug enganliegende Kleidung) auf stolze 130 km/h.

Bemerkenswert ist, dass er diese  technische Relikt des real existierenden Sozialismus nie verkauft hat. Er hat sie irgendwann (nach 27.000 km) abgestellt und nicht mehr bewegt. Aber er hatte immer den Plan, sie irgendwann zu überholen und wieder in den originalen Zustand zurückzuversetzen.

Eigentlich schraube  ich nicht mehr für andere. Aber hier mache ich mal eine Ausnahme! Also bin ich mit dem Transporter hin und so habe ich das Teil bei ihm abgeholt.

Der Kickstarter rutscht durch, der Motor läuft nicht, die Reifen sind steinhart, der Chrom ist kaputt, ein Tauchrohr sifft….   Da ist einiges zu tun.

Alles beginnt mit der Demontage und nach knapp zwei Stunden ist das Wesentliche getan.

Die Radsätze und die Gabel kommen noch raus! Übrig bleibt ein Haufen Teilen die ich zu Ralf bringe. Er kann sich jetzt mit der Aufbereitung beschäftigen.

Dann ist da noch der Motor.

Erfahrungsgemäß ist er nach 30.000 km eh ein Fall für die Werkbank. Also macht es Sinn, ihn komplett zu überholen. Da sind noch die ersten Kurbelwellenlager der DDR verbaut. Denen sagt man nicht die beste Qualität nach.  Auch ein Umbau auf 12 Volt steht an, denn die 6 Volt Zündung ist oft ein Ärgernis beim Starten, das kann die 12er besser. Ich habe das Spezialwerkzeug für den Motor genausowenig wie die nötige Erfahrung. Eventuell schicke ich ihn zum Spezialisten. Davon gibt es zum Glück genug und die Preise sind weit weg von der mir bekannten 4-Takt Technik.

Ich berichte weiter…

Feinster Hütteneintopf

Es ist soweit (eigentlich schon länger), die SR500 im Scambler Trip steht mit neuer Elektrik  wieder erheblich unter Strom und knattert, dass es nur so eine Freude ist.

Leider ist mir im Finale ein kleines Malheuer passiert. Ich habe den Tank nicht gerade perfekt beiseite gelegt. Er lag etwas schräg und war voll. Daher ist Benzin langsam aus dem Tankdeckel über die rechte Seite gelaufen. Dass sich der Aufkleber damit gelöst hat, war nur eine Kleinigkeit. Ich Depp habe beim Versuch den Rest abzuziehen auch gleich etwas Lack vom Tank entfernt. Das war doof!  Jetzt muss der Tank neu lackiert werden und ich warte nun auf einen Termin beim Lackierer. Der Schriftzug wird diesmal auflackiert, die Lackfarbe bleibt. Lediglich ein wenig Glitter komme in den Klarlack. Die Nummerntafel bekommt noch einen Aufkleber, oder Pin Strips. Das entscheide ich nach dem Lackieren.

Wichtig ist: Nach der XS650 als Hüttenstahl wird die SR500  jetzt der Hütteneintopf. Der Name ist Programm, witzig finde ich ihn zudem auch noch.

So sieht sie aktuell aus (da war der Aufkleber noch drauf).

Die SR500 – Eine heiße Sache

So kann man es sagen und das ist wörtlich zu nehmen! Holli hat schon immer die Versicherung der SR bezahlt. So konnte er seinen alten Vertrag am Leben  halten und die Schadensfreiheitsklasse weiter reduzieren. Als Dank hab ich ihm versprochen, dass er sie jederzeit fahren kann.

Es hat einige Jahre gedauert, bis er das Angebot in Anspruch genommen hat. Nach einigen, hoffentlich schönen Ausfahrten mit seiner Petra, kam eines Samstags ein hektischer Anruf:  Dodo, deine SR brennt.

Was ist passiert? Ein stromführendes Kabel in der Lampe hatte innigen Kontakt mit Masse. Die Konsequenz waren heftige Rauchzeichen und verkohlende Kabelstränge.

Eigentlich nicht schlimm, denn die Elektrik war schon immer schlecht und wartete auf Erneuerung. Zudem hat mir der originale Tacho und Drehzahlmesser eh nicht gefallen, auch die Lampe fand ich zu groß. Also sehe ich das Gute daran und mache mich ans Werk. Erstmal kommt alles ab, der Kabelbaum geht in die Tonne.

Montiert habe ich eine Startnummerntafel von Bender mit einem einfachen Tacho.


Dazu einen 5 3/4 Zoll Bates Scheinwerfer. Die Montage war nicht ganz so einfach, die Lampe muss ja gut in den Ausschnitt der Startnummerntafel passen. Am Ende habe ich aber einen Weg gefunden!

So finde ich das schon besser! Schrauben kann ich, das geht mir gut von der Hand. Aber jetzt kommt wieder mein Lieblingsthema, die Elektrik….

Der aktuelle Stand

Ich habe lange nichts veröffentlicht, es gab zu viel zu tun. Nicht nur an der Guzzi, es gibt darüber hinaus leider noch andere Themen.

Ich war aber nicht untätig und habe kontinuierlich weiter geschraubt. Nachdem der Motor drei mal raus war, sind nun alle Undichtigkeiten beseitigt. Die Abstimmung der Vergaser hat mich wirklich gequält. Vor allem der Benzinstand in der Schwimmerkammer musste justiert werden. Das war schwierig, weil ein Schwimmer etwas verbogen war. Die verbauten 10gr Schwimmer gibt es nicht mehr und so habe ich viel Zeit und Versuche benötigt.

Heute war es kalt und die Straßen nass. Von oben kam kein Regen nach und so bin ich in den Westerwald gefahren. Das Fazit nach 130 km ist positiv. Alles lief wie es soll und der Motor hat reichlich Leistung. Wie viel, werde ich noch er“fahren“. Er muss halt erst eingefahren werden. Der Motor braucht noch zu viel Treibstoff und links lief er zum Schluss viel zu fett. Es kann ja nicht einfach alles bis zum Ende superschön sein. So war es aber für 120 km….. An Leistung mangelt es zum Glück nicht 🙂


So sieht sie jetzt aus. Keine Verkleidung mehr

Kleine Ursache, große Wirkung reloaded

Das Daumendrücken hat nicht geholfen. Die erste Probefahrt zeigte sofort, dass noch immer Öl austritt.
Es war mir klar, es musste die selbe Stelle sein. Irgendetwas an der Leitung musste das Problem sein. Die Montage von mir war richtig, zumindest war ich diesbezüglich sicher. Sascha hatte mir eine andere Leitung zugeschickt. Schon als ich sie in der Hand hatte, war mir klar, was es sein kann. Die Öse für die Hohlschraube sah anders aus als bei meiner. Die Auflagefläche war bei mir konkav und beim Ersatzteil gerade. Da war wohl mal eine zu kleine Kupferscheiben montiert und beim festziehen hat es die Fläche verbogen.

Also den Motor wieder raus, das schaffe ich jetzt entspannt in 60 Minuten. Dann Getriebe ab, Kupplung raus und dann war klar, dass ich mit meiner Vermutung Recht hatte.

Hier sieht man gut den Unterschied Oben alt und unten neu.

Jetzt ist das Teil getauscht und der Motor kann wieder rein. Alle guten Dinge sind drei!