Wenn einen die senile Bettflucht aus den Laken treibt,
bleibt vor der Arbeit für ein Foto Zeit 🙂
Eine Panne und der Dialog des Grauens
Ich stand heute mit dem Hüttenstahl und einer durchgebrannten Sicherung auf dem Seitenstreifen der Autobahn.
Hier der Dialog mit den freundlichen Herren vom Ordnungsamt, die mir sofort mit kreisendem Warnlicht Gesellschaft leisteten:
OA1: Also hier stehen Sie aber gaaanz schlecht.
Ich: Tatsächlich? Was soll ich tun? Verdunsten?
OA1: Haben sie kein Warndreieck?
Ich: Klar! Evtl. hab ich noch eins in der Jackentasche…..
OA2 verdreht die Augen
OA1: Sehr witzig…. Aber eine Warnweste sollten Sie haben!
Ich: Warum? Soll ich zur Müllabfuhr?
OA2 zu OA1: Man merkt schon, dass du kein Motorradfahrer bist!
Ich habe im Strassengraben ein Stück Alufolie gefunden. Damit hab ich die Sicherung überbrückt und mich dann aus diesem Dialog des Grauens gerettet 🙂
Der neue Lacksatz
Die Rote hatte ein Problem am Tank. Der Lack wurde an den Benzinhähnen unterwandert. So hatte ich sie gekauft und es hat mich nicht weiter gestört. Leider kommen die Blasen langsam in den sichtbaren Bereich, daher musste neu lackiert werden.
Das Dekor ist nicht aufgeklebt, sonder lackiert. Sieht klasse aus!
Gleichzeitig wurde noch der Anlassertriebling gegen eine bessere Version mit weniger Steigung getauscht und in den Seitendeckel ein Motoröl-Feinfilter versteckt. Jetzt steht sie gut da!
Als nächstes werde ich noch auf eine originale Auspuffanlage zurückbauen. Ich habe mit viel Glück eine perfekte ergattert, die mittlerweile extrem selten sind.
Es nimmt kein Ende…..
Prost
Die silberne – es geht weiter
Was tut man sich so an? XSsen verfolgen mich!
Wie ihr wisst, bastele ich nicht nur an XSsen, sondern seit letzten Jahr auch an einer Moto Guzzi. Da war klar, dass nach 240.000 km das Getriebe ausgetauscht werden muss. Da hatte sich Karo bereit erklärt, mir bei der Überholung eines Ersatzgetriebes zu helfen. In seiner Werkstatt stand ein XS650 Motor und mit meiner Frage, wo der her kommt, nahm alles seinen Lauf!
Der Motor war von einer XS650 seines verstorbenen Freundes. Er hat der Witwe versprochen, das Motorrad zum Laufen zu bringen und zu verkaufen. Das spannende war, dass der eingebaute Motor einer mit extremen Renn-Genen ist. Unglaubliche 1.000 ccm Hubraum (Original sind es 650 ccm) mit kugelförmig gefrästen Brennraum, umgebauter Kupplung, schnellem Getriebe etc.). Jeder der sowas kennt, weiss: Der ist nie dicht, hat bis zu 100 PS und ist eigentlich unfahrbar. Von Kleinigkeiten wie TÜV rede ich hier mal gerade gar nicht!
Klar wäscht eine Hand die andere, so habe ich Karo meine Hilfe angeboten und ruckzuck stand das Teil bei mir zu Hause
Der Plan lautete: Zum Laufen bringen und verkaufen. Es endete so, dass ich viele Tage mit dem Versuch verbracht habe das Teil zu starten. Die dicken und schweren Nachbarn waren freundlich und haben sich mit mir auf den Kickstarter gestellt (ein Anlasser ist nicht montiert). Die Verdichtung ist gigantisch! Da war nichts zu machen, ich habe ihn nicht zum Laufen gebracht. Mein Knie war von den vielen Startversuche nachhaltig beeindruckt und ziemlich geschwollen!
Zum Glück habe ich jemanden gefunden, der den Motor auch „nicht laufend“ gekauft hat, es sind ja edle Teile verbaut. Also Motor raus und verschicken nach Genua (Italien).
Dann stellte sich die Frage, wie es weiter geht?! Denn die Witwe war nicht in der Lage das Teil mit dem Orignial-Motor zu versehen, durch den TÜV zu bringen (klar ist absolut nichts ist eingetragen) und zu verkaufen. Den Verkaufserlös für den Monster-Motor hat sie natürlich bekommen. Als Zugabe habe ich ihr ein Angebot gemacht, dass sie nicht ablehnen konnte und habe ihr den Rest (inclusive Original-Motor und Ersatzteilen) abgekauft. Sie war glücklich und ich habe jetzt die Arbeit 🙁
Nachdem der Deal klar war, habe ich den original Motor in Augenschein genommen. Die Aussage, dass er beim Ausbau gelaufen ist, kann ich absolut nicht bestätigen. Die Gehäuse der Zündung waren schief montiert. Das kann so nicht dicht gewesen sein, also habe ich die mal demontiert und schnell gesehen, dass die Nockenwellen Lager nicht weit genug nach innen montiert sind. Also Kopf auf und mal gucken.
Das Ergebnis in Kürze: Die Steuerkette war gelängt, also austauschen. Die Ventile waren durch die Einstellschrauben eingeschlagen, also Schrauben einbauen, die mit großer Auflage vollflächig aufsetzen. Putzen, waschen, optimieren…..
Am Ende ist der Motor für den Einbau vorbereitet. Klar habe ich direkt die Vergaser überholt! Reinigen, Dichtungen tauschen und Choke-Gestänge ausbuchsen. Das macht Spaß, wenn man es drauf hat und der Keller voller Ersatzteile ist!
Wenn so ein Motor raus ist, kann man den Rest sehr gut putzen und aufhübschen.
Meine Hände glühen vom Polieren, ich habe Berge Chrompolitur, Lappen und Nerven verbraucht…..
Die Bremsen vorne waren festgegammelt und alle muss neu. Sicherheit kennt keine Kompromisse!
Jetzt sieht sie schon ganz gut aus und die erste Idee, mit minimalen Aufwand den Verkauf zu organisieren ist leider gestorben. Wie immer, wende ich viel Herzblut und Arbeit auf. Das kann keiner bezahlen, aber entscheiden werde ich jetzt noch nichts!
Ich berichte hier weiter 🙂
Die SR500 #2
Die SR500
Schöne Tage in der schwäbischen Alb
Choppertown Nation in Kaldenkirchen
Eine Tour mit Freunden und Kollegen
Auch dieses Jahr haben wir wieder eine Rundfahrt gestartet. Es ging durch den Westerwald und in das Windecker Ländchen. Alle hatten Spaß 🙂
Wir mussten auch mal unerwartet anhalten…
Der Bauer hatte uns nicht erwartet und die Strasse für die Querung seiner Mitarbeiterinnen gesperrt
Der Abgesang fand im Elmores statt, mein Tipp für einen tollen Blick auf die Siegwasserfälle und ein wenig LSD-Feeling
Das Wetter war nicht nur toll, trotzdem war der Regen nie über uns und wir wurden nicht geduscht.
Nächstes Jahr werden wir wieder starten und ich hoffe auf rege Teilnahme!
Na denn Prost!
Seid ihr gestört……
Die inneren Zündkerzen sind nicht entstört, die äußeren sind entstört. Montiert habe ich die Zündkerzenstecker aus dem Dyna Mini Set, die sind nicht entstört. Die Sachse Zündbox ist unter dem Tank auf der rechten Seite, sehr nahe an der inneren Kerze am Rahmen montiert. Also hat die nicht entstörte Kerze mit „Schmackes“ ihre Störstrahlung auf die Box gefeuert. Abhängig von der Drehzahl, dem Wetter und dem Kontostand hat dann die Box die korrekte Arbeit eingestellt und eine Seite der Zündung ist ausgefallen.
Ich habe nun innen die entstörten Stecker NGK 5kO montiert und bin 50 km gefahren. Kein Leistungsverlust oder Aussetzer, der Motor läuft super und die Probleme sind vom Tisch.
Warum schreib ich das? Ich bin nachdenklich geworden und habe mir meine XSsen vorgenommen. Tatsächlich fahre ich auf beiden entstörte Zündkerzen (bei NGK am R in der Typenbezeichnung erkennbar) und zusätzlich entstörte Stecker. Das ist natürlich Unfug, denn durch den höheren Widerstand wird der Zündfunken schwächer.
Also habe ich jetzt den nicht entstörten NGK LZFH Stecker montiert und stelle ein besseres Startverhalten fest. Ob noch mehr Einfluss erkennbar ist werde ich noch sehen (er-Fahren)!
Fakt ist: doppelt entstört ist nicht sinnvoll, da dann der Zündfunken schwächer wird
So – Jetzt geht ihr mal in eure Garagen und schaut nach, wie es bei euch bestellt ist….. Ich bin gespannt!
Die Guzzi im Westerwald
Artgerechte Haltung
Kühlen Kopf bewahren
Ich habe mal wieder gebastelt!
Der XS Motor an sich ist thermisch gesund, solange man ihn nicht zu sehr ran nimmt. Da das beim Racer schonmal anders ist und er zudem mehr Leistung hat, dachte ich es ist nicht schlecht für mehr Kühlung zu sorgen. Einen klassischen Ölkühler wollte ich nicht montieren, daher ist meine Wahl auf ein Bauteil gefallen, das den Filter im Rechten Motordeckel ersetzt.
Ein Nebeneffekt ist, dass der originale Drahtfilter gegen einen Feinfilter ausgetauscht wird. Der liegt (was sinnvoll ist) auf der Druckseite der Ölpumpe. Ich hatte beim Neuaufbau des Motors einen PKW Filter auf der Saugseite unter dem Motor nachgerüstet, der ist in dem Zuge rausgeflogen.
Ich habe dann auch direkt die Ölpumpe gegen eine größere mit 50% mehr Förderleistung getauscht. Jetzt sollte der Motor ausreichen mit Öl versorgt werden. Eingefüllt habe ich diesmal das feinste vom feinen. Ich fahre Synthetisches 10W 60 und bin gespannt, wie es den Innereien schmeckt! Es gibt ja immer wieder wilde Diskussionen um „das richtige“ Öl. Ich fahre in meinen XSsen wirklich alles und habe diese Wahl nur wegen der Thermischen Belastung getroffen.
Die Guzzi ist ein Oldtimer……
…..und das jetzt amtlich besiegelt!
Dass sie mit Baujahr 1979 ein altes Motorrad ist, war ja klar. Wenn man aber ein umgebautes Motorrad als Oldtimer beurkunde lassen möchte, muss man nachweisen, dass der Umbau mehr als 20 Jahre zurückliegt. Da der Verkäufer seit 1982 penibel alle Belege verwahrt hat, viel mir das sehr leicht. Der Prüfer war wegen der „Aktenlage“ echt beeindruckt. Auf seine Frage, ob der Kilometerstand lt. Tacho mit gut 12.000 original sei bekam er eine Antwort, die er nicht erwartet hat. Die gute hat schon 240.000 km auf der Uhr….
Seine Probefahrt war sehr vorsichtig. Er war wegen dem Klang und der Leistung beeindruckt. Weniger toll fand er die Sitzposition, die ihm einige Krämpfe in der Hüfte bescherten!
Jetzt kann ich, wenn ich möchte, ein H-Kennzeichen beantragen. Das lohnt sich nur in der Steuer, daher bin ich nicht sicher, evtl. bleibt alles wie es ist!
Das Herz ist wieder gesund
Herzklopfen kann zum Problem werden
Vor allem wenn das Herz des Motorrades so klopft!
Der Racer hatte ein Drehzahlabhängiges Geräusch auf der linken Seite. Alle Versuche die Ursache zu lokalisieren, sind fehlgeschlagen. Es blieb nichts anderes übrig, als den Motor auszubauen und nachzusehen. Die Ursache war schnell gefunden, der Pleul hat im Fuss ein deutlich spürbares Spiel. Also raus mit der Kurbelwelle und auf zu Herbert Clären, er hatte mir die überholte Welle damals verkauft. Beim Auspressen des Hubzapfens war das Problem ersichtlich, der Zapfen war massiv eingelaufen. Jetzt warte ich auf den Ersatz (zum tollen Freundschaftspreis) und dann geht es wieder ans zusammenbauen.