Wohin mit dem Zünschloss?

Nachdem ich den Instrumententräger demontiert habe und auf die optisch schlichte Lösung umbaue, fehlt mir der rechte Platz für das Zündschloss. Aber Heinz hatte die zündende Idee, die ich auch gleich umsetze.

Der Tank ist von der Le Mans II und der Vorbesitzer hat den Tankverschluss einer XS650 (so ein Zufall ) eingeschweißt. Normal sitzt da eine Klappe, die den Tankdeckel abdeckt.

Der vordere Bereich wurde durch eine lackierte Abdeckung verschlossen. Also weg damit und dort (wie bei der V7 Sport und der Le Mans I) das Zündschloss montieren. Das war der Plan.

Hier mal ohne Abdeckung


Dafür muss aber die Schraublasche weichen und richtig schön war es da auch nicht lackiert. Also weg damit und alles mit einem frischen Schwarz aufhübschen.



Jetzt sieht es fein aus

Jetzt warte ich noch auf die Teile, dann kann  ich das komplettieren. Das wird auf jeden Fall sehr klassisch.

Ein Alptraum, denn…

…Elektrik ist nur drin, wenn es knallt und raucht.

Ich will damit sagen, dass das für mich das schwierigste im Projekt ist. Ich kann das nur, indem ich alles in ganz kleine Teilschritte aufteile und dir dann ganz logisch und strukturiert abarbeite. Da muss ich einen Schaltplan und eine Liste der Kabelfarben vorbereiten. Nur so kriege ich das hin. Die Farben habe ich vom Originalplan der Guzzi, der Schaltplan ist von Silent-Hektik.

Ab jetzt wird es dauern

Ein schöner Sonntag

Das Wetter lässt heute wenig zu. Da in Thailand Moto GP gefahren wird, hab ich den Fernseher in der Werkstatt angeworfen und gemütlich geschraubt.

Lager und Kreuzgelenk waren noch vom Vorgänger und das letztere hatte mittlerweile spürbar Spiel. Das merkte man beim Fahren an den Vibrationen im rechten Fuss!

Jetzt sind das Kreuzgelenk und das Stützlager getauscht. Das war nicht so einfach wie gedacht. Lager warm und Gelenk kalt, dann vorsichtig einklopfen. Das funktioniert nur, wenn das Kreuzgelenk gerade angesetzt wird. Das habe ich nicht gemacht. Bei mir war es verkanntet und saß nicht richtig im Lager. Karo hat geholfen und so war es am Ende ganz leicht…..

Nun sind die Schwinge und das Hinterrad frisch geputzt und montiert. Endlich steht sie wieder auf eigenen Füssen.

Dann werde ich jetzt mal die Ventile einstellen und mich um die Ventildeckel und die Montage der Motorentlüftung kümmern.

Heute hab ich was geschafft

Nach der Montage des Tachos hab ich mit Olaf schnell den Motor in den Rahmen geworfen. Das geht schlecht alleine, ist aber definitiv einfacher als bei einer XS oder SR. Da muss man nichts in den Rahmen heben, sondern der Rahmen wird einfach wie eine Schubkarre über den Motor gerollt.

So sieht der Tacho bei der Anprobe aus, ob das final ist wird sich zeigen.

Das ist der aktuelle Stand, der Motor sitzt und morgen geht es weiter.

Einmal Kupplung extraleicht

Ich habe sie nicht gewogen, aber viel ist es nicht.

Eine Ergal Schwungscheibe mit 1450 Gramm. Die Kupplungsdruckplatte abgedreht und dann noch der Anlasserzahnkranz stark reduziert. Da erklärt es sich gut, dass der Motor schnell hochdreht und das erste Getriebe 240.000 km gehalten hat.

Der Tacho ist da

Gestern klingelte der freundliche Paketbote und hat Bastelnachschub geliefert. Edles Zeug – Bin gespannt, wie es funktioniert. Leider fehlt noch der Halter, aber der ist auf dem Weg.

In großen Schritten geht es weiter

Ich war fleißig, bin aber nicht dazu gekommen, den Fortschritt zu zeigen.

Der Motor ist raus. Ganz schön schmutzig der Gute. Da werde ich noch putzen müssen.

Jetzt ist alles weg, was weg musste. Dann habe ich einen neuen Halter für den Regler und die Steuereinheit gebaut.


Die Kabel für den Minimal-Kabelbaum sind bereits bestellt und jetzt kann ich mich dem Getriebe widmen. Das muss gewaschen und für den Anbau an den neuen Motor vorbereitet werden.

 

Die Demontage beginnt

Ich hatte es ja erwähnt, jetzt geht es los.

Am Wochenende habe ich mit der Demontage begonnen und es geht gut voran.

So sah es zum Start aus, da waren Verkleidung und Tank schon runter.

 

Der riesige Anzeigenträger hat mir nie richtig gefallen. Sicher klassisch und in den 80ern sehr modern, ist er mir zu „üppig“.

 

Die Verkabelung war bereits angepasst und erneuert. Trotzdem funktionierte einiges nicht wie es sollte.

 

Und unter dem Tank war es auch eher rustikal

 

Da ist es jetzt schon besser, alles raus. Aber leider kommt da ja wieder was rein, denn ohne Elektrik geht es ja nunmal nicht.

 

Auch vorne ist jetzt Platz für die neue Lösung. Lasst euch überraschen!

 

Im Eck steht noch immer der neue Motor und schaut zu……

Ein neues Herz für eine alte Liebe

Es ist schon 6 Jahre her, am 6.8.2016 habe ich meine Moto Guzzi Le Mans 2 gekauft. Damals wollte ich unbedingt eine besondere Moto Guzzi und am Ende habe ich  sie über eine Verkaufsanzeige in Norddeutschland gefunden. Die Verhandlungen waren nicht einfach, der Verkäufer hatte einen Kaufpreis in den Raum geworfen, der viel zu weit von meiner Zahlungsbereitschaft entfernt waren. So hat die Verhandlung vor Ort länger gedauert, aber am Ende waren wir doch einig.

Zurückblickend hätte ich besser noch mehr verhandelt, oder mich für ein anderes Fahrzeug entschieden. Immerhin hatte die Gute 249.000 km auf dem Tacho und hat nach einem Unfall bereits einen Tauschrahmen erhalten. Da der Verkäufer das Motorrad sehr geliebt hat, hatte er aber viel investiert und das Teil stand technisch gut da. Der Motor war getauscht und bereits mehrfach überholt worden und lief wirklich gut. OK, das Getriebe jaulte wie die Feuerwehr, denn es war noch immer das erste!! Dieser und andere kleine Mängel waren gute Hebel in der Verhandlung.

So kam sie am Ende zu mir:

Gut, dass die Überführung auch amtlich belegbar ist

Es ist wie immer bei mir. Steht so ein Teil erstmal in der Garage, wird eh alles repariert, optimiert und angepasst. In diesem Fall aber alles unter der Vorgabe die optische Substanz nicht erheblich zu verändern. Immerhin ist das Fahrzeug (Baujahr 79) seit dem Unfall 1982 in dieser Optik unverändert. Alle Veränderungen sind dokumentiert und daher war die Oldtimer Zulassung im August 2017 nur eine Formalie.

Notwenige Baumaßnahmen gab es in Hülle und Fülle. Dem versenkten Geld trauere ich nicht nach. Denn mir macht nicht nur die Schrauberei, sondern auch das Fahren mit der Roten unglaublichen Spaß!

Hier eine Auflistung nur der größeren Maßnahmen:

  • Die Zündung wurde umgebaut auf eine elektronische von Sachse, die Zündspulen wurden ersetzt
  • T3 Getriebe komplett überholt (Danke an Karo) und eingebaut, nach dem das originale sich mit einem lauten Knall und dem Ausstanzen einer Meisenluke verabschiedet hatte:

 

  • Ergal Schwungscheibe und neue Kupplung verbaut
  • Komplette Elektrik überholt und um 3 kg Kupfer erleichtert
  • Kardan überholt
  • Vergaser überholt
  • Zylinderköpfe überholt

Was  mir immer zu denken gab, war der extrem hochgezüchtete Motor mit seiner P3 Nocke. Die Brennräume sind angepasst, die Ventile tiefer gesetzt, Einlass und Auslass sind auf das maximal mögliche Maß geöffnet, um durch die 40er Vergaser (ohne Beschleunigungspumpe und mit Tupfern) maximal befüllt zu werden. Sowas ist sehr aufwändig und im Schadensfall nur schwer zu ersetzen. Also reifte in mir die Idee, diesen Motor konserviert beiseite zu stellen und einen anderen zu montieren.

Was für ein Zufall das Sascha einen Le Mans 3 Motor übrig hatte und bereit war, diesen für mich aufzubauen. Einmal alles neu Bitteschön…. Und wenn man gerade dran ist baut er auch wieder eine „scharfe Nocke“ von Gerd Neu ein. Dann wird natürlich auch gleich eine Doppelzündung vorgesehen. Anstatt der bisherigen 40er Vergaser werden jetzt 36er PHF verbaut. Das soll dem Drehmoment zuträglicher sein. Zum Glück konnte ich noch recht gut erhaltene  DD/DS im Netz ergattern, die sind nicht eloxiert und sehen klassischer aus, als die aktuell angebotenen.

Da die Optik des Rundmotors bleiben sollte, haben wir die Köpfe und Zylinder des Eckigen 3er Motors Rundfräsen lassen. So soll der Motor bald eine neue Heimat im alten Gerät erhalten und ich kann es kaum erwarten. Was es noch zu entscheiden gibt, ist die Frage der Schwungmasse. Wenn die vorhandene Ergal-Scheibe (1,4 kg versus originalen 3,3 kg) noch gut und ohne Risse ist, werde ich sie verbauen. Wenn nicht, wird es evtl. eine etwas schwerere Variante, aber da bin ich noch unschlüssig.

Jetzt heisst es weiter geduldig auf die Übergabe des Motors zu warten und dann geht es sicher bald an den Einbau!

50er Zweitakter – Die Vergangenheit holt mich ein

Wenn ich so zurückdenke,  dann hatte ich früher immer ein Mofa. Das war dem Umstand geschuldet, dass ich nie einen Führerschein für Mopeds, Mokicks oder Kleinkrafträder gemacht hatte. Da blieb nur das Mofa, denn dafür brauchte man keinen Lappen. Heute habe ich einen Motorradführerschein und darf alles fahren.

Mein Sohn wohnt in der Mitte von Köln und hat keine Garage. Er kam auf die Idee mit der Anschaffung eines Mopeds seine Mobilität auszuweiten, denn diese Klasse (bis 45 km/h) darf er fahren. Immer nur Fahrrad ist möglich, muss aber nicht sein. Ein kleines Moped kann er durch den Flur in den Hof zu den Fahrrädern schieben. Da habe ich mich für ihn auf die Suche gemacht. Am Ende wurde es eine Piaggio Ciao mit 40 km/h Zulassung. Echt Retro das Teil, Mehr 80er geht nicht und mein Sohn hat viel Spaß damit!

Da ich das Teil oft fahren musste, bis es in einem Übergabefähigen Zustand war (klar musste ich daran schrauben) hat es mich gepackt, deshalb habe mich mal nach etwas dieser Klasse für mich umgesehen. Für die schnelle Fahrt ums Eck und in die Stadt, ein Moped und auch gerne was von Piaggio. Die Teile sind so simpel aufgebaut, außerdem begeistern mich Italienische Zweiräder einfach.

Ich habe in ganz hohen Norden etwas gefunden und dank der freundlichen Unterstützung des Verkäufers mit der Spedition nach Hause geholt. Für mich wurde es eine Piaggio SI Montecarlo mit 3 PS (50 km/h Zulassung) auf der wir sogar zu zweit fahren dürfen. Auch hier habe ich kräftig geschraubt und jetzt steht sie schon ganz gut da!

Eine musste raus!

Es war soweit, eine musste raus. Nach der Fertigstellung der neuen Guzzi waren es letztlich 5 dicke Dinger und die rote XS650 habe ich von allen am wenigsten gefahren. Da lag es nahe, sich von dem guten Stück zu trennen. Es ist mir nicht leicht gefallen, aber ich habe es durchgezogen.

Sie war nahezu perfekt und hat jetzt einen neuen Eigentümer.
Thomas, ich hoffe du hast viel Spaß damit!

 

 

Endlich ist es geschafft – Ich habe TÜV

Nein, es war nicht mein TÜV, sondern für die neue Guzzi. Meine HU ist vor gefühlten 30 Jahren abgelaufen und kein Prüfer wird mir gnädig sein! Ok, so richtig neu ist die neue Guzzi auch nicht. So passen wir zwei sicher gut zusammen….

Der Weg zum Ziel war leider etwas länger. Die ganze Geschichte könnt ihr (aktuellster Beitrag oben, also hinten anfangen) hier nachlesen:
Moto Guzzi die 2.

Hier ein Bild vom Tag der Tage

Der Rahmen mit Baujahr 1976 von einer Moto Guzzi Convert (mit Automatik Getriebe), wurde offiziell als „verschrottet“aus Italien überführt und mit dem Motor einer Moto Guzzi Strada Baujahr 1994 versehen. Optisch an die alten Guzzis angelehnt, wurde so alt und neu kombiniert. Das war die Idee und so wurde es jetzt vom TÜV legalisiert.

Der Zusammenbau ist am Ende fast einfacher als die Legalisierung. Ich wollte unbedingt offene Trichter und da muss man erstmal einen kompetenten Prüfer finden, der zur Beurkundung nach §21 fähig und bereit ist. In der Vergangenheit war „Richy“ der Prüfer meiner Wahl. Er ist aber jetzt im Ruhestand und ich habe lange nach einem Ersatz gesucht. Nachdem ich endlich „den“ Fachmann gefunden hatte war es am Ende einfach.

Zuerst  haste ich die Leistung des Motors durch ein Leistungsgutachten belegen. Das kannte ich schon von der Hüttenstahl und es wurde eine Messung der Fahrgeräuschmessung durchgeführt. Diese Messung erfolgt durch die mehrfache Durchfahrung einer Messstrecke mit einer Anfangs-Geschwindigkeit von 50 km/h. Dabei muss die Geschwindigkeit bei halber Nenndrehzahl im zweiten oder dritten Gang anliegen, gemessen wird die Lautstärke dabei von der Seite. Am Anfang der Messstrecke wird bei 50 km/h der Hahn aufgerissen – Vollgas! Bei der Durchfahrung dürfen 84N (N für Nahfeldmessung) nicht überschritten werden.

Wohl wissend, dass das knapp werden kann, habe ich lange Trichter auf geraden Ansaugstutzen montiert. Damit wird zum einen durch die Länge der Geräuschpegel gesenkt und zum andren durch die Ausrichtung nach Hinten das Geräusch nicht in Richtung Messtrecke reflektiert.

Warum konnte es knapp werden? Wenn mit offenen Trichtern bei 50 km/h Vollgas gegeben wird, ist das Ansauggeräusch der Trichter deutlich lauter und präsenter als der Auspuff. Aber der Prüfer bestätigte: Der Grenzwert wurde nicht überschritten.

Nach der Pflicht war die Kür das leichteste. Der Prüfer hatte noch eine nicht lösende Integralbremse festgestellt. Diesen Fehler hatte ich selber verursacht. Ich hatte die zwei Leitungen des Hauptbremszylinders und der vorderen Bremszange am Verteiler montiert, wie bei meiner Le Mans II. Der Verteiler ist aber von der Strada und da wird genau andersrum angeschlossen. Nachdem ich das behoben hatte, musste ich erneut vorführen. Eine kurze Testfahrt hat die Funktion bestätigt und es war alles in „trockenen Tüchern“.

Jetzt noch zulassen und dann geht es auf die Straße. Ich freue mich schon auf (hoffentlich) viele gemeinsame Kilometer. Dabei werde ich sicher noch die ein oder andere Kinderkrankheit wegschrauben müssen, aber das gehört eben dazu.

Aktuell kann ich vermelden, dass jetzt Nummer 5 lebt! Denn sie ist jetzt die 5. im Stall. Wie geht es weiter? Ich lasse mich von mir selbst überraschen!

Der Roadster ist bereit für den TÜV

Nach fast drei Jahren ist es vollbracht! Es war ein langer Weg und ich hatte gedacht es geht schneller. Aber so ist das manchmal, andere Aktivitäten und der Beruf hatten Vorrang. Schade, dass jetzt mein Lieblings-TÜV-Prüfer im Ruhestand ist und ich nun einen anderen finden muss, der mir diesen Umbau legalisiert. Da gibt es einiges, was zu beachten ist. Der alte Rahmen mit neuem Motor und die Trichter sind sicher für den ein oder anderen Prüfer Grund genug die Prüfung nicht durchzuführen.

Das Ergebnis ist so, wie ich es wollte. Eine erste Testfahrt zeigt, dass alles passt. Die Sitzergonomie mit dem höheren Lenker und die leicht nach hinten verlegten Rasten passt. Bin gespannt, wie es auf langen Strecken wird.

Das Getriebe geht Butterweich und der Motor hat ausreichend Dampf. Prima Sound, nicht zu laut und trotzdem beeindruckend. Da bin ich wirklich begeistert!

Hier die Bilder des aktuelle Standes, es fehlt noch der Schriftzug auf dem Tank.

Der Dom steht nicht nur in Köln

Auch in Italien wurde er gebaut, denn den gibt es auch für die Vergaser meiner Guzzi. Die sind an der roten LM2 Serie, aber neuer Vergaser werden mit einem Zug direkt angesteuert. Das hat einige Nachteile, vor allem der Zugverlauf führt zu höherem Kraftaufwand. Mit den Domen ist das besser, hier wird mit einem Hebelwerk der Rundschieber angehoben.

Leider gibt es die Dome neu nicht mehr und man muss schnell sein, wenn man welche gebraucht findet. Wichtig ist, dass sie komplett sind, denn außer Dichtungen gibt es nur noch wenig Ersatzteile.

Diese hier waren komplett, sie wurden aufgehübscht und poliert. Jetzt zieren sie die Dellorto PHF 36 meiner Baustelle.

Der Auspuff

Endlich habe ich mich für einen Auspuff entschieden. Ein Mistral in Edelstahl mit DB Eatern. Der Plan ist es, den ohne die DB Eater eintragen zu lassen und dann aber meistens mit zu fahren.

Laut ist meistens out…..


Das Wochenende genutzt

Es ging weiter! Ich musste den Motor nochmal ausbauen, da ich keinen Leerlauf finden konnte und die Kupplung rutschte. Basti ist mir zur Hand gegangen und wir hatten mal wieder Vater-Sohn Zeit. Das war schön!

Der Fehler könnte eine verklemmte Druckstange gewesen sein. Das Problem ist  jetzt aber sicher nicht mehr der Grund, das passt jetzt alles.

Eine Überraschung gab es beim Endantrieb. Der liegt seit 4 Jahren überholt im Keller. Bei der Montage wurde offensichtlich Fett verwendet, dass verharzt. Jetzt sind die Lager alle verklebt und ich muss mir was einfallen lassen, wie ich den Schmodder rauskriege. Das scheint mir eher der Grund gewesen zu sein.

Da dreht man das Hinterrad und der Leerlauf ist eingelegt. Wegen der Schwergängigkeit scheint man gegen den eingelegten Gang anzudrehen. Ist aber nicht so! Wenn man dann auf die Zahnung der Schwungscheibe schaut und die dreht sich nicht, könnte das auch eine rutschende Kupplung sein.

Ich muss noch viel lernen!!!!

Hier der aktuelle Stand

Wenn einer eine Reise tut….

OK, ich gebe zu, es war keine große Reise. Aber ich hatte Zeit und konnte an einem normalen Werktag mit dem Motorrad in den Westerwald. Die rote XS scharrte schon mit den Füßen, als ich in die Garage blickte. Sie und ich, das war der Plan.

Perfektes Wetter, schmales Gepäck und ein Navi mit einer interessanten Rundfahrt. Das sollte reichen und so ging es los. Insgesamt waren ohne An- und Abfahrt 117 km geplant. Gemütlich sind das mit Pausen für das leibliche Wohl und Fotos gute zwei Stunde Fahrzeit (zzgl. Anfahrt)

Erstmal durch das Rheintal und dann in Hönningen hoch Richtung Hausen und Waldbreitbach. Danach durch viel Geschlängel bis Neustadt (Wied) und weiter der Landstrasse folgend bis Kloster Ehrenstein. Bis da war es wunderbar, alles lief perfekt.

Wenn man dann am Kloster steht, will man ja auch Fotos machen und als ich so mein Handy aus der Tasche pule, viel es mir auf….  Die XS riecht nach Benzin. Ein kleiner Strahl pullert zwischen den Vergasern auf den Motor. Der Blick die Auffahrt runter zeigte, da läuft einiges raus. Ich hatte eine schöne Markierung hinter mir hergezogen.

Also Benzinhähne zu und auf die Suche gehen. Die Ursache war schnell gefunden, die Benzinschläuche befanden sich in der Selbstauflösung. Da habe ich wohl einen nicht Benzinfesten Schlauch erwischt. Jetzt war guter Rat teuer!

Ich habe das undichte Ende einfach abreißen können und nach dem aufstecken hielt es einigermaßen dicht. Also musste ich einen Laden oder eine Tanke finden, die mir mit einem Schlauch aushelfen kann. In Neustadt gibt es eine Aral Tankstelle, aber die ist klein und hat keine Werkstatt. Da ich aber kurz vor Peterslahr stand, viel mir Morlock Motors ein. Die kenne ich ja aus dem Fernsehen als Steelbuddys.  Eigentlich gehöre ich da ja fast zur Familie (wenn ihr fest durch die Linse der Kamera schaut, seht ihr mich mit Flips und Bier, wie ich euch zuschaue), aber das wussten sie ja noch nicht.

Also die 6 Minuten dorthin gefahren und auf den Hof geknattert. Da saßen sie vor dem Büro, Rosi mit Kind habe ich sofort erkannt. Auf meine Erklärung des Problems war sie total hilfsbereit und hat mir Schlauchstücke und eine Zange gebracht. So war die Technik schnell gerichtet und ich konnte weiter.

Die Runde habe ich nicht zu Ende gefahren, dafür reichte die Zeit nicht. Aber ich werde es nachholen – Versprochen!

Schlusswort:
Schon komisch wenn man Menschen, die man aus dem Fernsehen kennt,  plötzlich gegenüber steht. Wenn sie dann noch so freundlich und offen wie Rosi sind, ist das schon erwähnenswert. Für mich ein nettes Treffen, ein freundliches Gespräch und auf jeden Fall einen Beitrag hier wert.
Wenn Rosi in Troisdorf mal platt fährt, oder in ihrem V8 was nicht richtig läuft? Meine Werkstatt ist jederzeit für sie geöffnet!