Der VW-Bus – Schon immer gut und nie vergessen

Der Bulli war Teil meiner Vergangenheit. Meine Eltern hatten zu Zeiten ihrer Chemischen Reinigung in Troisdorf immer mindestens einen VW Bus. Damit wurden Annahmestellen und Kunden angefahren, Der früheste, an den ich mich erinnern kann, war ein alter T2 von der Post. Die alte Rappelkarre musste den Rest ihrer Tage zu Zeiten ableisten, als die erste Reinigung noch in der Troisdorfer  Hippolytusstrasse (heute Fussgängerzone) war. Ich war 6 Jahre alt und sass mit meiner Schwester auf dem Beifahrersitz. Meine Mutter hatte, nach einer harten Woche, an der roten Ampel Ecke Hippolytusstr. – Kölnerstr. einen Sekundenschlaf. Sie wurde wach, fuhr bei Rot los und landete in einem von rechts kommenden Opel Ascona. Niemand war verletzt, aber das Blech beider Fahrzeuge war nachhaltig kaltverformt. Die darauf folgende Diskussion mit dem Fahrer war wunderbar….

Ascona: „Sie sind bei Rot gefahren“
Mutter: „Das ist richtig“
Ascona: „Sie haben getrunken“
Mutter: „Nein, ich bin stocknüchtern“
Ascona: „Aber ich hatte Grün“
Mutter: „Stimmt“
Ascona: „Sie sind doch betrunken“
Klar musste die Polizei her und alles nahm seinen gerechten Lauf.

Der zweite Laden war dann in der Landgrafenstr. und da hatten wir zeitweise zwei T2 gleichzeitig. Einen Transporter und einen Fensterbus in der Luxus-Vollaustattung. Das waren tolle Teile!

Mit 12 Jahren durfte ich auf dem Campingplatz (wir hatten einen festen Stellplatz am Liblarer See) das erste Mal selber fahren. Ich war noch zu klein, um im Sitzen an die Pedale zu kommen und gleichzeitig nach vorne gucken zu können. Also musste ich hinter dem Lenkrad stehen. Das ging recht gut, solange ich nicht viel schalten musste. So konnte ich auch sehr gut neue Gasflaschen am Kiosk holen. Ich konnte es immer kaum erwarten, dass die Dinger leer wurden.

Als ich dann den Führerschein hatte, waren die VW Käfer meine Favoriten. Es sind einfach zu wartende Autos und ich hatte unendlich viele davon. Da ich immer wieder auf verschiedenen VW-Treffen war, kam ich auch regelmäßig mit VW Bussen in Kontakt, die meine Jugend jedesmal aufleben ließen. Aber ich habe nie den Schritt vom Käfer zum Bus gemacht.

Seit längerem schon denke ich über einen VW-Bus nach. Es soll kein alter sein, sondern ein neueres Modell, dass ich zur Reparatur weggebe und das ich auch auf der Straße parken kann. Schön wäre ein Transporter, den ich zum Camper umbaue. So könnte ich spontan und unkompliziert am Wochenende auf einen kleinen Urlaub fahren.

Also machte ich mich auf die Suche. Ich bin schon viele, viele Kilometer zu den Anbietern gefahren und habe mir viele angesehen. Egal, ob billig oder teuer, ob Transporter oder Multivan Alle Busse haben mehr oder weniger große Baustellen. So sind die teuren Busse schnell aus dem Fokus gekommen. Gani aus Nickenich hatte einen 2012er T5 zum Verkauf angeboten und war froh ihn an eine Privatperson verkaufen zu können. Er hat den Bus vom ersten Tag an für seine Firma gefahren und ihn dann selber übernommen. Das gute Stück lag ihm am Herzen und wir waren uns sofort sympathisch. Zu unserem Glück ist das gute Teil zu einem, für beiden Seiten, fairen Preis in meine Hände gekommen.

Jetzt passiert, was bei mir immer passiert. Alles auseinander, alles reparieren, alles so machen, wie ich es gut finde…  To be continued 🙂

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