Der Vergaser war völlig versülzt. Ich war mir nicht sicher, ob ich den wieder hinbekomme.
Ich habe ihn mit einem speziellen Vergaserreiniger vorbehandelt. Danach kam er für 10 min ins Ultraschallbad bei 60 Grad. Das hat offensichtlich geholfen!
Weiter ging es mit der Gabel. Das war kein leichtes Unterfangen! Ich hatte aus dem Forum als Leihgabe den Spezialschlüssel für die verschraubten Überwürfe bekommen. Die waren aber so mit dem alten DDR Chrom verbunden (Rost verbindet innig), dass wir doch die Zange und zweimal über 100kg Körpergewicht zur Hilfe nehmen mussten. Jetzt ist alles auseinander!
Damit sind die Verschraubungen leider im Eimer, die musste ich (wie vieles anderes auch) neu bestellten. Die erste Bestellung war tatsächlich etwas umfangreicher, die Werkstatt liegt jetzt voll…
Schade ist, dass die Standrohre der Gabel nicht mehr zu gebrauchen waren. Der Chrom war vor allem im Bereich der Simmeringe hinüber. Ein Segen, dass auch hier das Forum helfen konnte. Ein Kollege hatte noch neue und originale Rohre aus der Zeit vor der Wende im Keller liegen (ein leichter Geruch von Erich Honecker weht durch die Werkstatt). Die Teile waren zwar noch immer teuer, aber günstiger als die wenigen Angebote der Händler. Die rufen 170 Euronen pro Stück auf. Als nächstes werde ich die Tauchrohre polieren und die Gabelteile montieren.
Den Motor habe ich für den Versand vorbereitet. Die Aufgabe gehe ich nicht selber an. Ich muss nicht alles können und so ist ein dicker Karton auf dem Weg nach Berlin. Die Abstimmung des Auftrags am Telefon war lustig, denn der Kollege hat heftigst „berlinert“.
Ralf war schon fleißig und hat demontierte Teile gereinigt und aufbereitet. Einige Teile bringe ich nächste Woche zum Pulverbeschichter und die Lackteile zum Lackierer. So geht alles seinen sozialistischen Weg.