Hochs und Tiefs

Gestern war Heinz da und wir haben die letzten Probleme der Elektrik beseitigt. Licht, Hupe, Blinker und Anlasser funktionieren. Getestet haben wir das anstatt mit Batterie mit einem alten Ladegerät. Auch die Beleuchtung und die Kontrollleuchten vom Tacho machen das, was sie sollen. Das ist gut….

Eine neue Batterie hab ich jetzt auch, also rein damit. Das es beim Auflegen der Masse kurz funkte zeigt, dass Spannung gezogen wird. Dabei ist das Zündschloss auf aus. Das ist komisch…

Am Tacho leuchtet die Öldruck Kontrollleuchte.

Das ist noch komischer…

Wildes telefonieren mit Heinz und einige intelligente Fragen später war das Problem auf den Regler eingegrenzt. Der wird, genau wie die LiMa heiß. Also ist hier der Hund begraben.

Am D+ der LiMa messe ich Spannung, das darf nicht sein!

Das ist genau, was ich mag. Du gehst mit dem Gefühl in den Tag, dass im besten Fall heute der erste Start des Motors ansteht und dann kommt alles anders.

Kann es sein, daß der neue Regler defekt ist? Das muss ich jetzt mit Silent Hektik klären. Die Verkabelung sollte richtig sein, das habe ich mehrfach geprüft. Da es die LiMa nicht sein kann, könnte es wirklich so sein.

Der Ausbau wird gruselig – davor graut es mir schon!

Schritt für Schritt

Gestern war Heinz da und hat mir geholfen. Das verdrahten der Armaturen war nicht so einfach, daher war mir seine Unterstützung sehr willkommen. Ohne ihn wäre ich echt verloren.

Dann noch die Blinker montieren, die hatte ich vorher natürlich schön poliert.

In der Lampe ist alles verdrahtet. Erst muss noch die Funktion geprüft werden, das muss aber noch warten. Leider hat die Batterie die Grätsche gemacht und ich muss auf Ersatz warten. Dann geht es weiter.

Hatte ich erwähnt,…..

…..daß ich Elektrik nicht mag?

Endlich ging es weiter. Ich musste erstmal ein kleines Problem lösen. Überrascht hatte mich, daß im Minimal-Kabelbaum von Silent Hektik 1 qmm Kabel aufgeführt und im Anschlussplan der Sicher&Blinkbox 1,5 qmm gefordert sind. Da ich den Minimal-Kabelbaum zuerst hatte, habe ich im Vorfeld die dünnerer Variante besorgt. Also musste ich neu bestellen. Das war nicht gut und hat mich eine Woche zurück geworfen. 

Trotzdem bin ich heute einen großen Schritt weiter gekommen. Bis auf die Lampe und  die Schalter sieht es schon gut aus

Wohin mit dem Zünschloss?

Nachdem ich den Instrumententräger demontiert habe und auf die optisch schlichte Lösung umbaue, fehlt mir der rechte Platz für das Zündschloss. Aber Heinz hatte die zündende Idee, die ich auch gleich umsetze.

Der Tank ist von der Le Mans II und der Vorbesitzer hat den Tankverschluss einer XS650 (so ein Zufall ) eingeschweißt. Normal sitzt da eine Klappe, die den Tankdeckel abdeckt.

Der vordere Bereich wurde durch eine lackierte Abdeckung verschlossen. Also weg damit und dort (wie bei der V7 Sport und der Le Mans I) das Zündschloss montieren. Das war der Plan.

Hier mal ohne Abdeckung


Dafür muss aber die Schraublasche weichen und richtig schön war es da auch nicht lackiert. Also weg damit und alles mit einem frischen Schwarz aufhübschen.



Jetzt sieht es fein aus

Jetzt warte ich noch auf die Teile, dann kann  ich das komplettieren. Das wird auf jeden Fall sehr klassisch.

Ein Alptraum, denn…

…Elektrik ist nur drin, wenn es knallt und raucht.

Ich will damit sagen, dass das für mich das schwierigste im Projekt ist. Ich kann das nur, indem ich alles in ganz kleine Teilschritte aufteile und dir dann ganz logisch und strukturiert abarbeite. Da muss ich einen Schaltplan und eine Liste der Kabelfarben vorbereiten. Nur so kriege ich das hin. Die Farben habe ich vom Originalplan der Guzzi, der Schaltplan ist von Silent-Hektik.

Ab jetzt wird es dauern

Die Verkleidung

Sie war montiert, als ich das Motorrad gekauft habe und ein echtes Relikt der 80er. Also absolut passend und stilecht.


Ich hab ja alles fein demontiert, damit ich den neuen Motor und die Elektrik einbauen kann. Daher sind die Teile wohl sortiert in den Keller gebracht worden und warteten dort auf den erneuten Einbau. So auch die Verkleidung. Die hatte ich auf einem Ständer hinter der Türe platziert. Zu meinem Geburtstag mussten wir einiges wegräumen, um Platz für die Gäste zu schaffen. Meine Frau ist dann beladen und mit „Schmackes“ in den Keller gestürmt, hat die Türe weit geöffnet und so die gute, alte Verkleidung zerlegt. Nicht völlig, aber ausreichend…..  Kaputt

Diese Verkleidung wird nicht mehr gebaut, die Firma gibt es schon lange nicht mehr. Reparieren ist eine Option, aber ich habe mich auf die Suche nach Ersatz gemacht. Gestolpert bin ich über den Alten Internetauftritt der Fa. Seby-Poly aus Aachen. Wenn auch der Katalog zum Download den Eindruck erweckt, dass hier nicht mehr produziert wird, kann man noch immer Verkleidungen im Auftrag fertigen lassen. Sehr nett und sehr Kundennah, das ist mal eine Empfehlung.

Hier ein Bild des guten Stücks, das sogar persönlich zu Hause angeliefert wurde. Der Mitarbeiter ist in Urlaub gefahren und da lag es auf dem Weg.

Das diese Verkleidung am Ende vorerst nicht montiert wird, ist eine andere Geschichte, die erzähle ich demnächst.

Ein schöner Sonntag

Das Wetter lässt heute wenig zu. Da in Thailand Moto GP gefahren wird, hab ich den Fernseher in der Werkstatt angeworfen und gemütlich geschraubt.

Lager und Kreuzgelenk waren noch vom Vorgänger und das letztere hatte mittlerweile spürbar Spiel. Das merkte man beim Fahren an den Vibrationen im rechten Fuss!

Jetzt sind das Kreuzgelenk und das Stützlager getauscht. Das war nicht so einfach wie gedacht. Lager warm und Gelenk kalt, dann vorsichtig einklopfen. Das funktioniert nur, wenn das Kreuzgelenk gerade angesetzt wird. Das habe ich nicht gemacht. Bei mir war es verkanntet und saß nicht richtig im Lager. Karo hat geholfen und so war es am Ende ganz leicht…..

Nun sind die Schwinge und das Hinterrad frisch geputzt und montiert. Endlich steht sie wieder auf eigenen Füssen.

Dann werde ich jetzt mal die Ventile einstellen und mich um die Ventildeckel und die Montage der Motorentlüftung kümmern.

Heute hab ich was geschafft

Nach der Montage des Tachos hab ich mit Olaf schnell den Motor in den Rahmen geworfen. Das geht schlecht alleine, ist aber definitiv einfacher als bei einer XS oder SR. Da muss man nichts in den Rahmen heben, sondern der Rahmen wird einfach wie eine Schubkarre über den Motor gerollt.

So sieht der Tacho bei der Anprobe aus, ob das final ist wird sich zeigen.

Das ist der aktuelle Stand, der Motor sitzt und morgen geht es weiter.

Einmal Kupplung extraleicht

Ich habe sie nicht gewogen, aber viel ist es nicht.

Eine Ergal Schwungscheibe mit 1450 Gramm. Die Kupplungsdruckplatte abgedreht und dann noch der Anlasserzahnkranz stark reduziert. Da erklärt es sich gut, dass der Motor schnell hochdreht und das erste Getriebe 240.000 km gehalten hat.

Der Tacho ist da

Gestern klingelte der freundliche Paketbote und hat Bastelnachschub geliefert. Edles Zeug – Bin gespannt, wie es funktioniert. Leider fehlt noch der Halter, aber der ist auf dem Weg.

In großen Schritten geht es weiter

Ich war fleißig, bin aber nicht dazu gekommen, den Fortschritt zu zeigen.

Der Motor ist raus. Ganz schön schmutzig der Gute. Da werde ich noch putzen müssen.

Jetzt ist alles weg, was weg musste. Dann habe ich einen neuen Halter für den Regler und die Steuereinheit gebaut.


Die Kabel für den Minimal-Kabelbaum sind bereits bestellt und jetzt kann ich mich dem Getriebe widmen. Das muss gewaschen und für den Anbau an den neuen Motor vorbereitet werden.

 

Die Demontage beginnt

Ich hatte es ja erwähnt, jetzt geht es los.

Am Wochenende habe ich mit der Demontage begonnen und es geht gut voran.

So sah es zum Start aus, da waren Verkleidung und Tank schon runter.

 

Der riesige Anzeigenträger hat mir nie richtig gefallen. Sicher klassisch und in den 80ern sehr modern, ist er mir zu „üppig“.

 

Die Verkabelung war bereits angepasst und erneuert. Trotzdem funktionierte einiges nicht wie es sollte.

 

Und unter dem Tank war es auch eher rustikal

 

Da ist es jetzt schon besser, alles raus. Aber leider kommt da ja wieder was rein, denn ohne Elektrik geht es ja nunmal nicht.

 

Auch vorne ist jetzt Platz für die neue Lösung. Lasst euch überraschen!

 

Im Eck steht noch immer der neue Motor und schaut zu……

Ein neues Herz für eine alte Liebe

Es ist schon 6 Jahre her, am 6.8.2016 habe ich meine Moto Guzzi Le Mans 2 gekauft. Damals wollte ich unbedingt eine besondere Moto Guzzi und am Ende habe ich  sie über eine Verkaufsanzeige in Norddeutschland gefunden. Die Verhandlungen waren nicht einfach, der Verkäufer hatte einen Kaufpreis in den Raum geworfen, der viel zu weit von meiner Zahlungsbereitschaft entfernt waren. So hat die Verhandlung vor Ort länger gedauert, aber am Ende waren wir doch einig.

Zurückblickend hätte ich besser noch mehr verhandelt, oder mich für ein anderes Fahrzeug entschieden. Immerhin hatte die Gute 249.000 km auf dem Tacho und hat nach einem Unfall bereits einen Tauschrahmen erhalten. Da der Verkäufer das Motorrad sehr geliebt hat, hatte er aber viel investiert und das Teil stand technisch gut da. Der Motor war getauscht und bereits mehrfach überholt worden und lief wirklich gut. OK, das Getriebe jaulte wie die Feuerwehr, denn es war noch immer das erste!! Dieser und andere kleine Mängel waren gute Hebel in der Verhandlung.

So kam sie am Ende zu mir:

Gut, dass die Überführung auch amtlich belegbar ist

Es ist wie immer bei mir. Steht so ein Teil erstmal in der Garage, wird eh alles repariert, optimiert und angepasst. In diesem Fall aber alles unter der Vorgabe die optische Substanz nicht erheblich zu verändern. Immerhin ist das Fahrzeug (Baujahr 79) seit dem Unfall 1982 in dieser Optik unverändert. Alle Veränderungen sind dokumentiert und daher war die Oldtimer Zulassung im August 2017 nur eine Formalie.

Notwenige Baumaßnahmen gab es in Hülle und Fülle. Dem versenkten Geld trauere ich nicht nach. Denn mir macht nicht nur die Schrauberei, sondern auch das Fahren mit der Roten unglaublichen Spaß!

Hier eine Auflistung nur der größeren Maßnahmen:

  • Die Zündung wurde umgebaut auf eine elektronische von Sachse, die Zündspulen wurden ersetzt
  • T3 Getriebe komplett überholt (Danke an Karo) und eingebaut, nach dem das originale sich mit einem lauten Knall und dem Ausstanzen einer Meisenluke verabschiedet hatte:

 

  • Ergal Schwungscheibe und neue Kupplung verbaut
  • Komplette Elektrik überholt und um 3 kg Kupfer erleichtert
  • Kardan überholt
  • Vergaser überholt
  • Zylinderköpfe überholt

Was  mir immer zu denken gab, war der extrem hochgezüchtete Motor mit seiner P3 Nocke. Die Brennräume sind angepasst, die Ventile tiefer gesetzt, Einlass und Auslass sind auf das maximal mögliche Maß geöffnet, um durch die 40er Vergaser (ohne Beschleunigungspumpe und mit Tupfern) maximal befüllt zu werden. Sowas ist sehr aufwändig und im Schadensfall nur schwer zu ersetzen. Also reifte in mir die Idee, diesen Motor konserviert beiseite zu stellen und einen anderen zu montieren.

Was für ein Zufall das Sascha einen Le Mans 3 Motor übrig hatte und bereit war, diesen für mich aufzubauen. Einmal alles neu Bitteschön…. Und wenn man gerade dran ist baut er auch wieder eine „scharfe Nocke“ von Gerd Neu ein. Dann wird natürlich auch gleich eine Doppelzündung vorgesehen. Anstatt der bisherigen 40er Vergaser werden jetzt 36er PHF verbaut. Das soll dem Drehmoment zuträglicher sein. Zum Glück konnte ich noch recht gut erhaltene  DD/DS im Netz ergattern, die sind nicht eloxiert und sehen klassischer aus, als die aktuell angebotenen.

Da die Optik des Rundmotors bleiben sollte, haben wir die Köpfe und Zylinder des Eckigen 3er Motors Rundfräsen lassen. So soll der Motor bald eine neue Heimat im alten Gerät erhalten und ich kann es kaum erwarten. Was es noch zu entscheiden gibt, ist die Frage der Schwungmasse. Wenn die vorhandene Ergal-Scheibe (1,4 kg versus originalen 3,3 kg) noch gut und ohne Risse ist, werde ich sie verbauen. Wenn nicht, wird es evtl. eine etwas schwerere Variante, aber da bin ich noch unschlüssig.

Jetzt heisst es weiter geduldig auf die Übergabe des Motors zu warten und dann geht es sicher bald an den Einbau!

50er Zweitakter – Die Vergangenheit holt mich ein

Wenn ich so zurückdenke,  dann hatte ich früher immer ein Mofa. Das war dem Umstand geschuldet, dass ich nie einen Führerschein für Mopeds, Mokicks oder Kleinkrafträder gemacht hatte. Da blieb nur das Mofa, denn dafür brauchte man keinen Lappen. Heute habe ich einen Motorradführerschein und darf alles fahren.

Mein Sohn wohnt in der Mitte von Köln und hat keine Garage. Er kam auf die Idee mit der Anschaffung eines Mopeds seine Mobilität auszuweiten, denn diese Klasse (bis 45 km/h) darf er fahren. Immer nur Fahrrad ist möglich, muss aber nicht sein. Ein kleines Moped kann er durch den Flur in den Hof zu den Fahrrädern schieben. Da habe ich mich für ihn auf die Suche gemacht. Am Ende wurde es eine Piaggio Ciao mit 40 km/h Zulassung. Echt Retro das Teil, Mehr 80er geht nicht und mein Sohn hat viel Spaß damit!

Da ich das Teil oft fahren musste, bis es in einem Übergabefähigen Zustand war (klar musste ich daran schrauben) hat es mich gepackt, deshalb habe mich mal nach etwas dieser Klasse für mich umgesehen. Für die schnelle Fahrt ums Eck und in die Stadt, ein Moped und auch gerne was von Piaggio. Die Teile sind so simpel aufgebaut, außerdem begeistern mich Italienische Zweiräder einfach.

Ich habe in ganz hohen Norden etwas gefunden und dank der freundlichen Unterstützung des Verkäufers mit der Spedition nach Hause geholt. Für mich wurde es eine Piaggio SI Montecarlo mit 3 PS (50 km/h Zulassung) auf der wir sogar zu zweit fahren dürfen. Auch hier habe ich kräftig geschraubt und jetzt steht sie schon ganz gut da!

Eine musste raus!

Es war soweit, eine musste raus. Nach der Fertigstellung der neuen Guzzi waren es letztlich 5 dicke Dinger und die rote XS650 habe ich von allen am wenigsten gefahren. Da lag es nahe, sich von dem guten Stück zu trennen. Es ist mir nicht leicht gefallen, aber ich habe es durchgezogen.

Sie war nahezu perfekt und hat jetzt einen neuen Eigentümer.
Thomas, ich hoffe du hast viel Spaß damit!

 

 

Endlich ist es geschafft – Ich habe TÜV

Nein, es war nicht mein TÜV, sondern für die neue Guzzi. Meine HU ist vor gefühlten 30 Jahren abgelaufen und kein Prüfer wird mir gnädig sein! Ok, so richtig neu ist die neue Guzzi auch nicht. So passen wir zwei sicher gut zusammen….

Der Weg zum Ziel war leider etwas länger. Die ganze Geschichte könnt ihr (aktuellster Beitrag oben, also hinten anfangen) hier nachlesen:
Moto Guzzi die 2.

Hier ein Bild vom Tag der Tage

Der Rahmen mit Baujahr 1976 von einer Moto Guzzi Convert (mit Automatik Getriebe), wurde offiziell als „verschrottet“aus Italien überführt und mit dem Motor einer Moto Guzzi Strada Baujahr 1994 versehen. Optisch an die alten Guzzis angelehnt, wurde so alt und neu kombiniert. Das war die Idee und so wurde es jetzt vom TÜV legalisiert.

Der Zusammenbau ist am Ende fast einfacher als die Legalisierung. Ich wollte unbedingt offene Trichter und da muss man erstmal einen kompetenten Prüfer finden, der zur Beurkundung nach §21 fähig und bereit ist. In der Vergangenheit war „Richy“ der Prüfer meiner Wahl. Er ist aber jetzt im Ruhestand und ich habe lange nach einem Ersatz gesucht. Nachdem ich endlich „den“ Fachmann gefunden hatte war es am Ende einfach.

Zuerst  haste ich die Leistung des Motors durch ein Leistungsgutachten belegen. Das kannte ich schon von der Hüttenstahl und es wurde eine Messung der Fahrgeräuschmessung durchgeführt. Diese Messung erfolgt durch die mehrfache Durchfahrung einer Messstrecke mit einer Anfangs-Geschwindigkeit von 50 km/h. Dabei muss die Geschwindigkeit bei halber Nenndrehzahl im zweiten oder dritten Gang anliegen, gemessen wird die Lautstärke dabei von der Seite. Am Anfang der Messstrecke wird bei 50 km/h der Hahn aufgerissen – Vollgas! Bei der Durchfahrung dürfen 84N (N für Nahfeldmessung) nicht überschritten werden.

Wohl wissend, dass das knapp werden kann, habe ich lange Trichter auf geraden Ansaugstutzen montiert. Damit wird zum einen durch die Länge der Geräuschpegel gesenkt und zum andren durch die Ausrichtung nach Hinten das Geräusch nicht in Richtung Messtrecke reflektiert.

Warum konnte es knapp werden? Wenn mit offenen Trichtern bei 50 km/h Vollgas gegeben wird, ist das Ansauggeräusch der Trichter deutlich lauter und präsenter als der Auspuff. Aber der Prüfer bestätigte: Der Grenzwert wurde nicht überschritten.

Nach der Pflicht war die Kür das leichteste. Der Prüfer hatte noch eine nicht lösende Integralbremse festgestellt. Diesen Fehler hatte ich selber verursacht. Ich hatte die zwei Leitungen des Hauptbremszylinders und der vorderen Bremszange am Verteiler montiert, wie bei meiner Le Mans II. Der Verteiler ist aber von der Strada und da wird genau andersrum angeschlossen. Nachdem ich das behoben hatte, musste ich erneut vorführen. Eine kurze Testfahrt hat die Funktion bestätigt und es war alles in „trockenen Tüchern“.

Jetzt noch zulassen und dann geht es auf die Straße. Ich freue mich schon auf (hoffentlich) viele gemeinsame Kilometer. Dabei werde ich sicher noch die ein oder andere Kinderkrankheit wegschrauben müssen, aber das gehört eben dazu.

Aktuell kann ich vermelden, dass jetzt Nummer 5 lebt! Denn sie ist jetzt die 5. im Stall. Wie geht es weiter? Ich lasse mich von mir selbst überraschen!

Bacon Jam

Das wollte ich schon immer mal probieren und heute auf Vatertag habe ich es endlich mal gemacht. Eine Marmelade aus Speck und Zwiebeln, ein Traum aus Süß, Sauer und Salzig. Sie eignet sich perfekt als Topping für alles vom Grill. Ich mag sie besonders im Burger. Da braucht es keine BBQ-Sauße mehr!

Hier die Zutaten:

800g    Bacon
400g    Zwiebeln
100g     rote Lauchzwiebeln (oder Schalotten)
5 St.       Knoblauchzehen
125 ml  Whisky (Lagavulin – rauchiger Islay Whisky, oder ein anderer)
125 ml  Ahornsirup
125g      Rohrzucker
30 ml    Balsamico Essig
1 TL       geräuchertes Paprika Pulver
½ TL     Tellicherry Pfeffer (alternativ Schwarzer Pfeffer aus der Mühle)
1 TL       scharfe Chillisauce
1 St.       Chipotle Chili

Die Zubereitung ist keine große Kunst, es braucht aber etwa 2,5 Stunden, bis zur Fertigstellung.

Der Speck wird in ganz kleine Stücke geschnitten und in der Pfanne auf mittlerer Hitze gegart. Am Anfang verliert er sein Wasser, dann tritt Fett aus. In dem Fett wird der Speck knusprig gebraten. Nach 1,5 Stunden schäumt das Fett und der Speck ist cross. Das Fett wird mit einem Sieb vom Speck getrennt und der Speck auf Küchenkrepp verteilt.

Die Zwiebeln werden in 15-20 min in etwas von dem aufgefangenen Fett glasig gedünstet. Dann wird der Knoblauch und die gehackte Chilli  hinzugegeben und alles angebräunt. Danach kommt der Paprika und die Chilisauße hinzu. Alles unter ständigem Rühren 1 Minute weiter braten und mit dem Whisky und Ahornsirup ablöschen.

Jetzt kann auch der Pfeffer dazu und alles wird 2-3 Minuten eingekocht bis der Whisky Dunst verflogen ist. Dann den Balsamico Essig und den Rohrzucker zu den Zwiebeln geben und alles eindicken. Zum Schluss kommt der knusprige Bacon wieder zurück in die Pfanne und alles wird durchgemengt.

Die Bacon Jam sollte nicht zu dick werden da sie nach dem Abkühlen noch fester wird.